Kinderwanderweg im Hennefer Zentrum

Der Kinderwanderweg im Hennefer Zentrum ist für Kinder im Alter von vier bis acht Jahren, die mit Unterstützung von Erwachsenen das Hennefer Zentrum erkunden wollen. Er führt vorbei an zentralen historischen Gebäuden der Stadt und informiert auf Hinweistafeln in kindgerechter Sprache über besondere Gebäude und Plätze. So wird beispielsweise das ehemalige alte Gerichtsgebäude an der Frankfurter Straße vorgestellt, das heute als Kita und Kinder- und Jugendhaus dient, aber auch das Rathaus oder die Stadtbibliothek.

Als zentrale Figur begegnet den Kindern ein Löwenkätzchen auf jeder Station. Die Figur wurde aus dem Stadtwappen heraus entwickelt und ähnelt deutlich dem dort abgebildeten Löwen. Passend zu diesem Bild ist der Weg auf ganzer Länge mit Pfotenabdrücken gekennzeichnet, die als Wegweiser dienen. Der Weg hat eine Gesamtlänge von 2,7 Kilometern und enthält zehn Stationen. Bei jeder Station wird auf ein Suchbild hingewiesen, das in der Umgebung versteckt ist und ein Detail auf dem Schild zeigt. Der Rundgang startet am Banbury Platz und endet am „Place le Pecq“.

Entwickelt und umgesetzt wurde der Kinderwanderweg von der Wirtschaftsförderung der Stadt Hennef in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Hennef. 

Flyer und weitere Informationen zum Kinderwanderweg gibt es in der Tourist-Info im Historischen Rathaus.

Online gibt es den Flyer hier zum Download.

Kurpark Hennef

Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 80er Jahre hinein war Hennef über die Grenzen des Rhein-Sieg-Kreises hinaus als Kurort beliebt und bekannt. Eines der Überbleibsel aus Hennefs Zeiten als „staatlich anerkannter Kneipp Kurort“ ist das 1912 eingeweihte „Kurhaus Sebastian Kneipp“ im Stadtteil Geistingen. Heute zu einer modernen Seniorenresidenz umgebaut bildet es zusammen mit der Kurhauspromenade im angrenzenden Kurpark ein harmonisches Geamtbild.

Genießen Sie bei einem Spaziergang durch den Kurpark das hervorragende Hennefer Klima und lassen Sie sich zurück versetzen in die Zeiten „Bad Hennefs“.

Seit Anfang 2008 fühlt sich hier auch die von Uschi Elias aus einem Baumstamm herausgesägte Walrossdame "Trude" sehr wohl und freut sich auf den Besuch von kleinen und großen Erholungssuchenden. Dass die Skulptur langsam verrottet, ist einerseits normal, es ist schließlich Holz, andererseits auch künstlerisch gewollt.

Minigolf & Schach

2018 ist der alte Minigolplatz wieder hergestellt worden. Die Öffnungszeiten sind wetterabhängig, in der Regel aber während er Saison Freitag 13-18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 11-18 Uhr. Weitere auch aktuelle Infos zu Öffnungszeiten unter https://www.facebook.com/MinigolfplatzHennef. Die Spielfiguren für das große Schachfeld direkt neben dem Minigolfplatz bekommt man ebenfalls am Kassenhäuschen.

Das Labyrinth

Seit September 2019 gibt es in der Nähe der Vogelvoliere ein Labyrinth im Kurpark. Die Idee dazu hatte die Henneferin Sigrid Klein. Inspiriert worden ist sie von dem berühmten Labyrinth in der Kathedrale von Chartres. Das Labyrinth im Kurpark dient der Meditation. Es ist ein Pilgerweg auf engstem Raum. Man kann das Labyrinth alleine oder in Gruppen gehen, als offenen Weg oder gebunden an Texte oder einfach so. Das Besondere an diesem Labyrinth ist der barrierefreie Zugang.

Hennefer Gesteingarten: Steinerne Zeugnisse der Geschichte

Am Steimelsberg oberhalb des Kurparks in Hennef-Geistingen lädt ein geologischer Pfad mit 22 Steinformationen zu einer Reise in die Erdgeschichte unserer Heimat ein. Bereits 1981 wurde er anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Verkehrs- und Verschönerungs-Vereins Hennef eröffnet – gefördert durch die damals in Hennef-Dondorf ansässige „LMG Lagerstätten-Mineralgeologische Gesellschaft mbH“.

Die Gesteine bringen dem Besucher die Grundlagen der Landschaftsgliederung und den Hintergrund des historischen Hennefer Bergbaus näher. Kugel- und Säulenbasalt weisen auf die Steinbrüche am Eulenberg und bei Happerschoß hin, mit dem Trachyt begegnet man einem wichtigen historischen Baumaterial aus dem Siebengebirge. Korallenkalk und Muschelbank sind Beispiele für gesteinsbildende Meeresablagerungen im Bröltal, die den Bau der damaligen Kleinbahn förderten. Fehlt eigenlieh nur ein Exponat der Blätterkohlen von Rott, das aber der Witterung nicht standhalten würde.

Rotter Fossilien im Rathaus

"Krokodile unter Palmen – der Bergbau in Hennef-Rott“ – so nennt sich eine kleine, aber feine Ausstellung im Hennefer Rathaus, die 2015 von Dr. Georg Heumann, Sammlungsleiter des Goldfuß-Museums im Steinmann-Institut der Universität Bonn zusammengestellt wurde. Es handelt sich um eine Vitrine mit Fossilien aus der Fossilienlagerstätte Hennef-Rott. Damit sind die unter Fachleuten weltweit bekannten Millionen Jahre alten Rotter Fossilien erstmals und dauerhaft im Hennefer Rathaus zu sehen. Die Vitrine wurde von der Bürgergemeinschaft Rott e.V. aus Mitteln des ehemaligen Vereins „De Kass Verein für die Geschichte der Hennefer Obergemeinde e.V.“ finanziert. Ideengeber war Josef Strötgen, der frühere Vorsitzende und Gründer des Vereins. Die ausgestellten Fossilien stammen hauptsächlich aus der Sammlung der Familie Willi und Margarete Höhner in Hennef-Rott und wurden im Jahr 2014 von Familie Dopfer, Wesseling-Keldenich, dem Goldfuß-Museum im Steinmann-Institut der Universität Bonn überlassen. Zu sehen sind zum Beispiel Libellenlarven, Blätter, ein geflügeltes Insekt, ein Rüsselkäfer, mit „Tarsichthys macrurus“ auch der Abdruck eines Fisches und Zweig mit Blüten von „Sideroxylon salicites“, der wahrscheinlich zur Pflanzenfamilie der Sapotengewächse gehört. Neben den Fossilien selber zeigt die Vitrine Fotos weiterer Rotter Fossilen und beinhaltet Texttafeln mit Erläuterungen.

Öffnungszeiten: jederzeit zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Frankfurter Straße 97) 8-16 Uhr, Do 8-17.30 Uhr, Fr 8-12 Uhr).

Hennefer Station im Beethoven-Rundgang

Der Beethoven-Rundgang verbindet 22 Orte in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, an denen der berühmte Bonner Komponist Ludwig van Beethoven nachweislich persönlich war. Elf Orte sind in Bonn, elf weitere im Rhein-Sieg-Kreis. Einer der Orte ist Hennef! Weitere Informationen sowie die App zum Beethoven-Rundgang findet man auch online unter www.bthvn-story.de.

Auf den Spuren Ludwig van Beethovens

Nach den Aufzeichnungen des Bonner Bäckermeisters Gottfried Fischer über die Familie Beethoven war der junge Ludwig van Beethoven bei seinen Reisen rund um Bonn um 1781 auch in Hennef. Zuvor war er einige Tage in Oberkassel gewesen. Gottfried Fischer schreibt: „Von da aus ginngen sie auf die ander seit, bey die Gerichts Herren in Hennef, wo auch Musick Freünde ware, wo sie gut aufgenommen wurte und Ehre empfinngen." Gemeint ist mit "bey die Gerichts Herren" der Proffenhof, einer der drei barocken Hofe im Hennefer Stadtzentrum. Die Stele steht in der Parkanlage gegenüber dem Proffenhof (Foto).

Hintergrund

Hennef wurde erst 1812 Gerichtsort. Bei den genannten „Gerichtsherren“ handelt es sich um „Landdinger“, also Landrichter des Amtes Blankenberg, die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Hennef zogen und ihre Tätigkeit von dort aus betrieben. Das Dorf Hennef gehörte damals zum Herzogtum Berg und zur Stadt Blankenberg. Der Gerichtsherr, bei dem Beethoven zu Gast war, muss Franz Josef von Proff zu Menden (1746-1799) gewesen sein, der im sogenannten „Proffenhof“ lebte. Der Proffenhof war im 18. Jahrhundert vom Landrichter Wilhelm von Wecus erbaut worden. Um 1880 wurde der Proffenhof Wohnsitz der Kölner Kaufmannsfamilie Schmitz de Prée. 1912 erwarb der Fabrikant Karl Steimel den Hof. Der Hof liegt in unmittelbarer Nähe zur 1878 von seinem Vater gegründeten und bis heute existierenden Firma Johann Steimel Maschinenfabrik, heute Gebr. Steimel GmbH & Co.

Bödingen: Traditioneller Wallfahrtsort

Inmitten der Historischen Kulturlandschaft

Dem Junggesellen Christian von Lauthausen, so besagt die Legende, sei im April 1397 die Jungfrau Maria mit dem vom Kreuz genommenen Jesus auf dem Schoß erschienen. Er habe den Auftrag erhalten, in Köln eine Darstellung der Maria schnitzen und das Werk in Bödingen aufstellen zu lassen. Er tat wie ihm geheißen und verehrte das Bild, indem er Tag und Nacht eine Kerze davor brennen ließ. Das Wunder der Erscheinung lockte bald mehr und mehr Menschen nach Bödingen. Eine Kirche wurde errichtet, ein Kloster gebaut, der Ort Bödingen entstand, wodurch das ursprüngliche Bödingen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Altenbödingen wurde.

Das Ziel der Wallfahrten von Menschen aus Nah und Fern war von Anfang an bis heute das Gnadenbild Marias. Eine Nachbildung ist am Tor zum Kirchenplatz angebracht, das Original befindet sich in der – bei Dunkelheit eindrucksvoll beleuchteten – Kirche „Zur schmerzhaften Mutter“. Seit 600 Jahren feiert Bödingen außerdem am vierten Freitag nach Ostern das „Kompassionsfest“.

Die überregionale Bedeutung der Kirche und des mittlerweile aufgegebenen Klosters wird angesichts des hervorragend renovierten Zustandes augenfällig.

Die Chronos-Waage und der Waagen-Wanderweg

Die Hennefer Industriepioniere Carl Reuther und Eduard Reisert erfanden die „Chronos-Waage“ als erste eichfähige selbsttätige Waage der Welt, die am 12.04.1883 durch die „Kaiserliche Normal-Aichungs-Kommission“ in Berlin zur Eichung zugelassen wurde. Durch diese Zulassung wurde zum ersten Mal auf dieser Erde einer automatischen Waage die gesetzliche Anerkennung als Wertmesser zuteil. Bis dahin hatte die Menschheit gut 10.000 Jahre lang Waren mit manuellen Waagen per Hand gewogen. Mit der Erfindung der „Chronos-Waage“ ging ein Zeitalter zu Ende und ein neues begann: das der automatischen Waagen, die seitdem den Geld- und Warenfluss mitbestimmen. Bis dahin hatte die Menschheit mehrere Jahrtausende Waren von Hand abgewogen. Die Chronos-Waage erlaubte es erstmals, Schüttgüter vollautomatisch und messgenau zu wiegen. Die Geschichte der Waage ist eng mit der Geschichte Hennefs verbunden. So begann mit der Erfindung der industriell gefertigten Chronos-Waage auch der Aufstieg Hennefs als Industriestandort. Interessierte können die Chronos Waage und viel Wissenwertes zu Geschichte des Wiegens und Wägens heute an mehreren Stellen in Hennef besichtigen, zum Beispiel entlang des Hennefer Waagen-Wanderweges: 22 Stationen vom Hennefer Rathaus über den Zissendorfer Hof bis zum Bahnhof würdigen diese Hennefer Erfindung. 

Informationen erhält man bei der Tourist Information Stadt Hennef.

Weitere Informationen zur Geschichte der Chronos-Waage findet man hier.